Nicht jeder mag Seen. Und das macht sie umso interessanter. Die Landschaft eines Sees ist wählerisch: berührt sie doch jene, die aus persönlichen oder biografischen Gründen die Fähigkeit besitzen, sie zu spüren und nicht nur zu betrachten. Ein See ist Musik, flüchtig wie ein Klang, wechselhaft und geheimnisvoll. Meist sind es die Künstler, die sich zum ihm hingezogen fühlen. Zurückhaltend und still, von plötzlichen Stürmen aufgewühlt, zwischen zwei Häusern in den DEUen Gassen eines Dorfs hervorblitzend, durch Äste hindurch und zwischen Baumreihen beobachtet, in ein blendendes Licht getaucht, das ihn in ein abstraktes Gemälde verwandelt, unbeweglich im Winter, ruhig im Morgennebel, wie aus Stahl, wenn die Wasseroberfläche den grauen Himmel spiegelt. Der Betrachter erlebt den und die Ufer, Hügel und Berggipfel, die sich darin spiegeln.